Zusammenschnitt Szenen der Sieger-Clips.

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Filmwettbewerb: die Sieger

Gemeinsam mit der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) haben wir im Mai 2017 Studierende zu einem Filmwettbewerb eingeladen. Die Herausforderung: Die jungen Filmemacherinnen und -macher sollten in kurzen Clips das Thema Radikalisierung aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten; die Herangehensweise ans Thema konnten sie dabei selbst festlegen. Als Preis winkte den siegreichen Teams die Übernahme der Produktionskosten und die Ausstrahlung der Filme als Kinospots. Aus acht eingereichten Konzepten wählte die Jury drei Filme aus. Vorgestellt wurden die Sieger-Clips bei einer Premierenfeier in der HFF im November 2017. Hier könnt ihr die Filme ansehen und mehr über die Teams erfahren!

Die Clips liefen als Kinowerbung in bayerischen Kinos im Zeitraum von November 2017 bis Januar 2018 mit Unterstützung aus Mitteln des Bundesprogramms "Demokratie leben!".


Clip „Du glaubst ...“

Die Daten zum Film

Produktion: Serious Fox / Deutschland 2017

Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime üben ihre Religion friedlich aus und respektieren die von unserem Grundgesetz vorgegebene Werteordnung.

Allerdings versucht eine Minderheit, ihren Glauben für politische Zwecke zu instrumentalisieren und ihre Ziele auch gewaltsam durchzusetzen. Religiös motivierter Extremismus beginnt dort, wo religiöse Normen als politische Handlungsanweisungen mit Absolutheitsanspruch gegenüber anderen gesellschaftlichen Modellen gedeutet werden. Ebendiese Ablehnung von Vielfalt – religiöser, kultureller, politischer und lebensweltlicher – ist ein wichtiges Merkmal des Salafismus.

Der Clip „Du glaubst ...“ stellt genau diesen wichtigen Unterschied zwischen Glaube und Extremismus heraus. Dabei geht es nicht nur um religiösen Glauben, sondern um Lebenseinstellungen und Überzeugungen des Einzelnen. Im Fokus steht die Frage, ab wann sich solche Überzeugungen gegen unsere freiheitliche und plurale Gesellschaft wenden – und somit die Grenze zum Extremismus überschreiten.

Clip „Du glaubst…“: Hier geht’s zum Video >>

Dieses Video ist untertitelt. Eine Version mit englischem Untertitel oder Audiodeskription finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.

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Clip „Du bist nicht allein“

Die Daten zum Film

Regie: Benjamin Pfohl / Kamera: Lorenz Weißfuß / Produktion: Serious Fox / Deutschland 2017

Manche Menschen bemerken in ihrem direkten Umfeld möglicherweise beunruhigende Entwicklungen, die auf eine Radikalisierung hindeuten könnten.

Es sind kleine Veränderungen, die vielleicht nur sie sehen. Anzeichen, von denen sie selbst nicht sicher sind, ob es überhaupt welche sind. Sie fühlen sich alleine mit ihrem Verdacht und teilen sich möglicherweise niemandem mit. Sie möchten nicht stigmatisieren, nicht anschwärzen und sind somit ganz alleine mit ihrer Sorge.

„Du bist nicht allein“ erzählt drei authentische Geschichten aus der Lebensrealität von Menschen, die auf der Website ein entsprechendes Angebot in Form von Hintergrundinformationen, Handreichungen und Anlaufstellen finden könnten – Lehrer, Eltern, Freunde. Im Film beobachten diese Menschen, wie sich eine ihnen nahestehende Person nach und nach verändert. Der Zuschauer bleibt dabei in der gleichen Ungewissheit zurück wie die Protagonisten – handelt es sich lediglich um die harmlose Rebellion eines Heranwachsenden oder vielleicht doch um erste Anzeichen für eine Radikalisierung?

Clip „Du bist nicht allein“: Hier geht’s zum Video >>

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Clip „Entfremdung“

Die Daten zum Film

Regie: Naira Cavero Orihuel / Kamera: Lorenz Weißfuß / Produktion: Serious Fox / Deutschland 2017

Der Film ENTFREMDUNG schafft eine visuelle Brücke zwischen Realem und Irrealem, zwischen Manie und Bewusstsein. Erzählt wird die Geschichte eines geheimnisvollen, ekstatischen Zustands, der sich mehr und mehr verselbstständigt.

Zunächst beeindruckt die Intensität und Hingabe, mit der die Protagonistin ihre vermeintlich hohen Ziele verfolgt. Bald jedoch drängt sich der Verdacht auf, dass es sich nicht um eine rein schöpferische, kreative Energie handelt, sondern dieser auch ein nicht unerhebliches zerstörerisches Potenzial innewohnt.

Der Zuschauer kann die Veränderung der Protagonistin beobachten, die sich nach und nach aus ihrem sozialen Umfeld zurückzieht und immer mehr in ihrer eigenen (Schein-)Welt lebt. Der Film lebt dabei davon, dass die Bilder in keiner Weise auf das Thema Salafismus hinweisen und der Reflexionsprozess über eine mögliche Verbindung erst ganz am Ende einsetzt.

Clip „Entfremdung“: Hier geht’s zum Video >>

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Die Jury

In der Wettbewerbs-Jury saßen Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Sozialministeriums und des Bayerischen Innenministeriums, der Fachstelle Bayern von ufuq.de sowie dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung Praxis.

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