Nahaufnahme: In Holz geschlagene Nägel, die durch Drähte miteinander verbunden sind.

Hauptinhalt

Netzwerkpartner

Das „Bayerische Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung gegen Salafismus“ bündelt seit 2015 die Kompetenzen der Innen-, Justiz-, Kultus- und Sozialressorts, um jede Form der Radikalisierung durch salafistische Ideologien systematisch zu verhindern. Auch die zivilgesellschaftlichen Träger VPN und ufuq.de sind Teil des Netzwerks.

Weitere Infos finden Sie in der Broschüre: Das Bayerische Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung stellt sich vor (PDF).


Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

Es ist eine wesentliche Aufgabe des Bayerischen Innenministeriums, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten. Der Islamismus und besonders der islamistische Terrorismus stellen auch Bayern vor große Herausforderungen. Daher steht er im besonderen Fokus von Polizei und Verfassungsschutz.

Logo: Bayerisches Innenministerium.

Die Anschläge in Würzburg und Ansbach im Juli 2016 sowie der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016 verdeutlichten in drastischer Weise, dass auch die Bundesrepublik Deutschland in den direkten Fokus des islamistischen Terrorismus gerückt ist. Schon in den vergangenen Jahren wurden die Sicherheitsapparate ausgebaut. Aufgrund der anhaltend hohen Gefährdung durch den islamistischen Terrorismus werden Polizei und Verfassungsschutz weiter verstärkt und das rechtliche Instrumentarium entsprechend überprüft.

Islamistischer Terrorismus: Bedrohungsszenarien in Deutschland

Unsere Sicherheitsbehörden sind im Bereich des islamistischen Terrorismus mit unterschiedlichen Szenarien und Phänomenen konfrontiert:

  • Wie die groß angelegten terroristischen Anschläge in Paris und Brüssel gezeigt haben, müssen wir mit gesteuerten und planmäßig agierenden Terrorzellen rechnen.
  • Terrororganisationen wie der sogenannte Islamische Staat nutzen die Flüchtlingsrouten und Flüchtlingsströme gezielt, um Attentäter nach Europa einzuschleusen.
  • Auch von radikalisierten Einzeltätern oder Einzeltäterinnen und Kleinstgruppen geht große Gefahr aus. Diese sind nicht unmittelbar in die Strukturen terroristischer Organisationen eingebunden, sondern haben sich selbst radikalisiert – meist über das Internet.
Sicherheitspolitik bei Ausreisesachverhalten

Die Beobachtung von Ausreise- und Rückkehrersachverhalten in und aus Jihad-Gebieten wie Syrien oder Irak ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Sicherheitsbehörden. Zum einen sollen möglichst viele Ausreiseplanungen frühzeitig erkannt und unterbunden werden. Zum anderen soll verhindert werden, dass von Rückkehrern eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgeht. Hierfür wurde auch das „Gemeinsame Handlungskonzept des Bayerischen Landeskriminalamts, des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz und des Operativen Staatsschutzes der Bayerischen Polizei“ entwickelt.

Die Ausreise von Salafisten mit deutscher Staatsangehörigkeit soll u. a. flankierend durch pass- und personalausweisrechtliche Maßnahmen verhindert werden. Seit dem 30. Juni 2015 kann hierzu auch auf das Instrument der Personalausweisentziehung und der Ausstellung eines Ersatzpersonalausweises zurückgegriffen werden. Daneben werden auch weitere Maßnahmen wie die Passentziehung oder die Beschränkung des Personalausweises auf die Bundesrepublik Deutschland angewendet.

Bei Salafisten mit ausländischer Staatsangehörigkeit prüft die Arbeitsgruppe BIRGiT (Beschleunigte Identifizierung und Rückführung von Gefährdern aus dem Bereich des islamistischen Extremismus/Terrorismus) aufenthaltsbeendende Maßnahmen und die Möglichkeit, ihre Wiedereinreise zu verhindern. Kann ihr Aufenthalt nicht beendet werden, werden auch bei ihnen Ausreiseverbote geprüft und erlassen.

Ausreisesachverhalte: Gefahr durch Rückkehrer und Rückkehrerinnen

Eine besondere Gefahr für die Innere Sicherheit in Deutschland geht von kampferfahrenen und möglicherweise traumatisierten Rückkehrern und Rückkehrerinnen aus den Kampfgebieten in Syrien und dem Irak aus.

  • Zum einen ist davon auszugehen, dass diese Personen an Kampfhandlungen beteiligt waren und im Umgang mit Waffen und Sprengstoff geschult wurden.
  • Zum anderen kann sich das Erlebte im Kriegsgebiet weiter radikalisierend oder traumatisierend auf diese Personen auswirken. Ihre Hemmschwelle für die Anwendung von Gewalt dürfte deutlich gesunken sein.
  • Zudem haben Rückkehrerinnen und Rückkehrer in der islamistischen Szene meist ein hohes Ansehen und können einer weiteren Radikalisierung bislang nicht gewaltorientierter Islamisten Vorschub leisten. Dabei üben sie insbesondere auf junge Menschen eine große Anziehungskraft aus.
Prävention und Deradikalisierung

Um den Herausforderungen durch Islamismus und islamistischen Terrorismus wirksam zu begegnen, braucht Bayern aber nicht nur gut aufgestellte Sicherheitsbehörden. Sicherheit und Prävention müssen Hand in Hand gehen. Dem trägt Bayern durch das „Bayerische Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung gegen Salafismus“ Rechnung. Hieran sind neben dem Innenministerium noch drei weitere bayerische Ministerien beteiligt. Die vier Ministerien arbeiten in einer Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) eng zusammen. Die Leitung der IMAG liegt im Innenministerium.

Sicherheit und Prävention müssen Hand in Hand gehen.

Die IMAG übernimmt
  • die inhaltliche Steuerung und strategische Ausrichtung des Netzwerks
  • die ressortübergreifende Abstimmung von staatlichen Maßnahmen
  • die Koordinierung der Zusammenarbeit der Netzwerkpartner
  • die Organisation von Veranstaltungen des Netzwerks
  • die Koordinierung von gemeinsamen Projekten des Netzwerks
Sie fungiert außerdem als
  • Ansprechpartner für Fragen zum „Bayerischen Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung gegen Salafismus“ – z.B. bei Anfragen durch Presse, Bürger oder Landtag
  • Vertretung Bayerns in bundesweiten Gremien zum Thema Salafismus-Prävention

Weiterführende Informationen zum Extremismus und Terrorismus finden Sie auch auf der Website des Bayerischen Innenministeriums.


Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales

Das Bayerische Sozialministerium ist für Fragen der frühen Prävention von Radikalisierung zuständig. Dies betrifft sowohl die Bereiche religiös motivierter Radikalisierung als auch Links- und Rechtsextremismus sowie phänomenübergreifenden Antisemitismus.

Logo: Bayerisches Sozialministerium.

Das Sozialministerium

  • erarbeitet Handlungs- und Kommunikationsstrategien im Bereich der Radikalisierungsprävention für die gesamte Gesellschaft. Dies beinhaltet:
    • Konzeption, Koordinierung und Förderung von Maßnahmen zur Wissensvermittlung
    • Vorträge zur Sensibilisierung und Wissensvermittlung um Umgang mit Radikalisierung
    • Vernetzung und Projektarbeit
  • stellt den Transfer wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in die Praxis durch den Austausch mit wissenschaftlichen Einrichtungen her,
  • arbeitet mit zuständigen Stellen und fachbezogenen Netzwerken auf Länder- und Bundesebene, aber auch international zusammen.

Weitere Informationen für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, Vertreter von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden und zivilgesellschaftlichen Trägern sowie speziell für Familien und Frauen finden Sie auch auf der Website des Bayerischen Sozialministeriums.

Sie planen ein Projekt? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Das Bayerische Sozialministerium fördert mit Landes- und Bundesmitteln aus dem Programm „Demokratie leben!“ Präventionsprojekte, den Aufbau von kommunalen Netzwerken sowie Aktionen zur Aufklärung und Demokratieförderung. Auch eine mögliche Unterstützung bei einer Förderung durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ können Sie mit uns besprechen. Bei Fragen zu Förderbedingungen und -möglichkeiten oder Antragstellung und Verfahren können Sie sich gerne vor Projektbeginn bei uns melden:


Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Das Präventionskonzept des Bayerischen Kultusministeriums setzt vor allem auf  allgemeine Prävention. Ziel der Prävention ist v. a. die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenzen aller Schülerinnen und Schüler, um einer möglichen Opfer- oder gar Täterrolle entgegenzuwirken. Dies geschieht durch klare und kompetente Sachinformation, durch Werteerziehung und die Entwicklung von Kompetenzen für gewaltlose Konfliktbewältigung.

Logo: Bayerisches Kultusministerium.

Gewaltprävention und die Förderung von prosozialem Verhalten, eingebettet in guten Unterricht und ein positives Sozialklima, spielen in allen Schulen eine wichtige Rolle. Schule darf sich in dieser Perspektive als Schutz- und Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler verstehen.

Sollte an einer Schule jedoch ein konkretes Problem von wahrscheinlicher oder tatsächlicher Radikalisierung vorliegen, stehen den Schulen die Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz zur Verfügung. Diese 18 speziell ausgebildeten Schulpsychologinnen und Schulpsychologen bzw. Beratungslehrkräfte führen anlassbezogen Einzelberatungen, Workshops mit Schulklassen oder Lehrerfortbildungen an den Schulen durch.

Passgenaue Angebote finden

Die öffentliche Debatte und die wissenschaftliche Forschung zu Gewalt an Schulen haben zur Entwicklung, Erprobung und Etablierung einer Vielzahl von Präventionsprogrammen geführt. Welches Programm für die Einzelschulen sinnvoll ist, hängt von der Situation vor Ort und den dort vorhandenen Ressourcen ab.
Neben den bayernweit etablierten Programmen gibt es deswegen auch viele regionale und lokale, oft in nichtstaatlicher Trägerschaft und Finanzierung. Ergänzend zum Unterricht gibt es für bayerische Schulen vier bis fünf landesweite und mehr als ein Dutzend regionale Präventionsprogramme, die teilweise personell und konzeptionell vom Bayerischen Kultusministerium unterstützt werden.
Die Programme wirken auf der

  • individuellen Schülerebene (z. B. Werteerziehung)
  • Klassenebene (z. B. PIT, Faustlos, Lions Quest)
  • Schulebene (z. B. Streitschlichter)

Weitere Infos für Eltern, Lehrer und Lehrerinnen und Schüler und Schülerinnen finden sich auf der Website des Kultusministeriums.

Ziel der Prävention ist v. a. die Förderung der Selbst- und Sozialkompetenzen aller Schülerinnen und Schüler, um einer möglichen Opfer- oder gar Täterrolle entgegenzuwirken.

Initiative „Werte machen stark.“

Die Prävention gegen extremistische, fundamentalistische und speziell auch salafistische Bestrebungen ist Teil des breit angelegten Konzepts des Bayerischen Kultusministeriums zur Vermeidung von Gewalt. Schulische Präventionsprogramme unterstützen die Erziehungsarbeit der Eltern und werden besonders wirksam im Rahmen der schulischen Werteerziehung.
Die von hier aus ins Leben gerufene langjährige Initiative „Werte machen stark.“ umfasst inzwischen viele Handlungsfelder, z. B.:

  • die Gewaltprävention
  • die Vermittlung kultureller und interkultureller Kompetenzen
  • den Dialog zwischen den Kulturen und Generationen
  • die Übernahme sozialer Verantwortung
  • die Prävention gegen Extremismus und Fundamentalismus

Ein Schwerpunkt liegt außerdem bei der Verknüpfung von Sprach- und Wertevermittlung für Schülerinnen und Schüler mit Migrations- und Fluchthintergrund – besonders für Neuankömmlinge aus anderen Kulturkreisen. Vermittelt werden Grundregeln des alltäglichen Zusammenlebens und zentrale Prinzipien der Verfassungsordnung.


Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ) ist eine teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts; als nachgeordnete Behörde unterliegt sie der Fach- und Rechtsaufsicht des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. In Art. 2 des Gesetzes über die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit vom 9. Oktober 2018 wird die zentrale Aufgabe der Institution definiert: „Die Landeszentrale hat die Aufgabe, auf überparteilicher Grundlage das Gedankengut der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Bewusstsein der Bevölkerung zu fördern und zu festigen.“

Logo: Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Die Aufgaben umfassen die Themenbereiche:
  • internationale Beziehungen und Europapolitik
  • Bayern und seine Regionen
  • Integration und Migration
  • Werteerziehung
  • Aufklärung über extremistische Tendenzen und Gefahren
  • Vermittlung von politischer Bildung über analoge wie auch digitale Medien
Zu erreichende Ziele hierbei sind:
  • die demokratische Kompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zu stärken, aus historischen Entwicklungen Lehren für die Zukunft zu ziehen, zur Toleranz- und Werteerziehung beizutragen, politisches Bewusstsein zu fördern, zu zivilgesellschaftlichem Engagement und Teilhabe an politischen Prozessen zu befähigen sowie zu ermutigen,
  • durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit, die präventiv wirkt, dem politischen und religiösen Extremismus sowie demokratiegefährdenden Haltungen und Handlungen vorzubeugen und als Akteur der politischen Bildung – innerhalb bestehender Netzwerke – insbesondere in der Extremismusprävention in Bayern wirksam zu werden,
  • mit ihrer Aufklärungs- und Bildungsarbeit die Gesellschaft des digitalen Zeitalters für neue Formen demokratischer Mitgestaltung zu öffnen, aber auch für Gefährdungen in den sozialen Medien zu sensibilisieren, sie zu aktiver Teilnahme an politischen Debatten im Internet sowie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den sozialen Medien zu befähigen,
  • wesentliche zeitgeschichtliche, ökologische, ökonomische, soziale und politische Zusammenhänge, insbesondere im Hinblick auf die politischen Ordnungen in Bayern, Deutschland, Europa und der Welt, für alle relevanten schulischen und außerschulischen Zielgruppen zu präsentieren,
  • auf breiter Basis die Verwirklichung des übergeordneten Ziels politischer Bildung an allen bayerischen Schulen zu unterstützen.

Angebote der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

  • Veranstaltungen
  • Vermittlungsangebote und Kommunikationsmittel für verschiedene Zielgruppen
  • Umfassendes Programm an Publikationen und Medien zu historischen und aktuellen Themen (z. B. Zeitschriften, Handreichungen und didaktisch-pädagogische Materialien)

Die Angebote richten sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, beinhalten jedoch auch spezielle Formate für Jugendliche und Multiplikatoren.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit (BLZ).

Kontakt:


Bayerisches Staatsministerium der Justiz

Als Teil der bayerischen Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Islamismus bzw. Salafismus wurde im Bayerischen Justizministerium zum 1. Dezember 2015 die „Zentrale Koordinierungsstelle für Maßnahmen gegen Salafismus/Islamismus in Justizvollzugsanstalten“ geschaffen. Sie wird von einer Islamwissenschaftlerin geleitet.

Logo: Bayerisches Justizministerium.

Das Aufgabenspektrum umfasst u. a.:

  • Fortschreibung von Handlungsstrategien für den bayerischen Justizvollzug im Umgang mit sich radikalisierenden oder bereits radikalisierten Gefangenen
  • Koordinierung bei salafistischen/islamistischen Verdachtsfällen im bayerischen Justizvollzug
  • Extremismusprävention durch Wissensmanagement im bayerischen Justizvollzug
  • Fachliche Begleitung und Unterstützung des Ausbaus der muslimischen Gefängnisseelsorge
  • Verdichtung der Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitsbehörden

Weiterführende Informationen finden Sie auch auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz.


Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz

Die Bundesrepublik Deutschland ist nach ihrer Verfassung eine wertgebundene, wachsame und wehrhafte Demokratie.
Der Verfassungsschutz ist ein Frühwarnsystem, um Gefährdungen unserer Demokratie rechtzeitig zu erkennen (Vorfeldaufklärung). Er hat die Aufgabe, Regierung und Parlament und andere zuständige staatliche Stellen über Gefahren für die freiheitliche demokratische Grundordnung zu informieren. So soll es staatlichen Stellen ermöglicht werden, rechtzeitig Maßnahmen zur Abwehr dieser Gefahren zu ergreifen.

Logo: Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz.

Neben der Beobachtung extremistischer Bestrebungen zählen zu den Aufgaben des Verfassungsschutzes auch die Abwehr von Spionageaktivitäten ausländischer Nachrichtendienste und der Schutz vor Geheimnisverrat und Sabotage.
Im Zuge seiner Öffentlichkeitsarbeit klärt der Verfassungsschutz zudem die Bevölkerung über aktuelle extremistische Entwicklungen auf.

Weiterführende Informationen zum Verfassungsschutz in Bayern finden Sie auch auf der Website des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz.

Schon gewusst?

Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz besteht seit November 1950. Es hat seinen Sitz in München und ist dem Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration unmittelbar nachgeordnet.

Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz (BayLfV) ist bereits seit mehreren Jahren durch verschiedene Maßnahmen und Projekte im Bereich der Islamismus- bzw. Salafismus-Prävention aktiv. In der Präventionsstelle Salafismus des BayLfV sind auf den Islamismus spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, die an den Standorten München und Nürnberg für Anfragen aus ganz Bayern zu Verfügung stehen.
Dazu zählen Beratungsgespräche, Vorträge und Multiplikatoren-Schulungen für:

  • Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen
  • Lehrer und Lehrerinnen
  • Ausbildungsträger
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im sozialen Bereich
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Justizvollzug
  • Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Flüchtlingsunterkünften

Im Rahmen des „Bayerischen Präventions- und Deradikalisierungsnetzwerks gegen Salafismus“ kooperiert das BayLfV überdies mit den verschiedensten staatlichen Stellen im Bildungs- und Sicherheitsbereich.

Präventionskonzept des BayLfV:
  • Der vorverlagerte Demokratieschutz erfolgt in Bayern insbesondere auch durch die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit. In den letzten Jahren wurden deshalb verstärkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BayLfV in der Präventionsarbeit eingesetzt.

  • Durch die Kernkompetenz des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz, Formen des Extremismus zu erkennen und von anderen Phänomenen abzugrenzen, stellt die sogenannte Qualifizierung das zentrale Betätigungsfeld des BayLfV im Bereich Prävention dar.

  • Bei „Qualifizierung“ handelt es sich um inhalts- und zielgruppenspezifische Fortbildung für bestimmte Berufsgruppen (z. B. Berufsschullehrkräfte, Pädagogen und Pädagoginnen und Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen). Diese Zielgruppen sollen zunächst befähigt werden, extremistische Tendenzen und islamistische Radikalisierungsprozesse rechtzeitig zu erkennen.

  • Zusätzlich soll die Handlungskompetenz der Zielgruppen durch umfangreiche Wissensvermittlung erhöht werden, damit sie in die Lage versetzt werden, Angehörige oder Erziehungsberechtigte extremistischer Personen aus dem islamistischen Spektrum qualifiziert zu beraten und Handlungsalternativen aufzuzeigen.  

Angebote des BayLfV

  • Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen bei Fragen zu Extremismus und Radikalisierung in Bayern
  • Zielgruppenorientierte Fachvorträge, Workshops, Schulungen und Beratungen von Multiplikatoren zu den Themen Islamismus, Salafismus, islamistischer Terrorismus und Radikalisierung
  • Qualifizierung von bestimmten Berufsgruppen (z. B. Lehrer und Lehrerinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Flüchtlingseinrichtungen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Polizei und Justiz), um Radikalisierungsprozesse zu erkennen und Handlungskompetenzen zu erhöhen
  • Vertrauliche Hinweisbearbeitung islamistischer Terrorismus, Verdachtsfälle und islamistische Radikalisierung

Kontakt


Kompetenzzentrum für Deradikalisierung im Bayerischen Landeskriminalamt

Als Teil der bayerischen Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Islamismus bzw. Salafismus wurde im Bayerischen Landeskriminalamt am 1. September 2015 das „Kompetenzzentrum für Deradikalisierung“ geschaffen.

Logo: Kompetenzzentrum für Deradikalisierung im Bayerischen Landeskriminalamt.

Das Angebot umfasst u. a.:

  • Hilfe bei Fragen zur Deradikalisierung in Bayern, zusammen mit dem Vertragspartner Violence Prevention Network e. V. (VPN)
  • Beratung zum weiteren Vorgehen in konkreten Fällen von Radikalisierung
  • Klärung der Sicherheitsrelevanz von Radikalisierungsfällen unter Einbindung weiterer Behörden
  • Interdisziplinäre Bewertungen von personenbezogenen Sachverhalten, welche als Grundlage für passgenaue individuelle Ansätze und Beratungskonzepte dienen
  • Initiierung und Koordination von Interventions- bzw. Deradikalisierungsmaßnahmen in sicherheitsrelevanten Fällen
  • Enge Zusammenarbeit mit dem Partner Violence Prevention Network
  • Vermittlung von Beratung/Betreuung für radikalisierungsgefährdete/radikalisierte Personen, sowie deren Angehörige durch Violence Prevention Network
  • Unterstützung im Bereich Aus- und Fortbildung im Themenfeld Deradikalisierung. Bei Bedarf: Vermittlung konkreter Ansprechpartner weiterer Stellen

Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Kompetenzzentrum für Deradikalisierung.


Violence Prevention Network: Beratungsstelle Bayern

Seit dem 15. März 2016 arbeitet das Kompetenzzentrum für Deradikalisierung mit dem zivilgesellschaftlichen Träger Violence Prevention Network e. V. (VPN) zusammen.

Logo: Violence Prevention Network.
Die Beratungsstelle Bayern von Violence Prevention Network e. V. bietet:
  • Unterstützung von Angehörigen: Beratung in der Auseinandersetzung mit religiös begründetem Extremismus zur Stärkung der erzieherischen Präsenz und der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit
  • Hilfe für junge Menschen: Beratung, Begleitung und spezifisches Training für radikalisierungsgefährdete junge Menschen im Vorfeld von Straffälligkeit
  • Anti-Gewalt- und Kompetenztraining AKT® im (Jugendstraf-)Vollzug für radikalisierungsgefährdete Personen bzw. Radikalisierte im frühen Stadium
  • Ausstiegsbegleitung: Beratungs- und Dialogmaßnahmen mit Radikalisierten, Ausreisewilligen, Rückkehrerinnen und Rückkehrern, z. B. aus Syrien

Hier finden Sie nähere Informationen zu Violence Prevention Network e. V.

Kontakt

Violence Prevention Network e. V.
Beratungsstelle Bayern
Schillerstraße 27
80336 München
Hotline: 089 416117711
Büro: 089 416117710
E-Mail an VPN schreiben

 


ufuq.de: Fachstelle zur Prävention von religiös begründeter Radikalisierung in Bayern

Die bayernweit arbeitende Fachstelle des Berliner Trägers ufuq.de hat ihren Sitz in Augsburg.

Sie unterstützt, informiert und berät

  • Einrichtungen der Bildungs- und Jugendarbeit
  • Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
  • kommunale Verwaltungen
  • zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure

im Umgang mit demokratie- und freiheitsfeindlichen Einstellungen Jugendlicher und junger Erwachsener sowie bei der Prävention religiös begründeter Radikalisierung.

Logo: ufuq.de

Der Arbeitsschwerpunkt von ufuq.de liegt auf der Fortbildung und Beratung von pädagogischen Fachkräften und anderen Verantwortlichen, die mit Jugendlichen arbeiten. Auch bietet ufuq.de Materialien und Formate sowie Informationen und Hinweise für die pädagogische Praxis. An mehreren Standorten in Bayern wendet sich ergänzend ein Workshop-Angebot mit Peer-to-Peer-Ansatz direkt an Jugendliche in Schulklassen oder Jugendgruppen.

Die Unterstützung durch ufuq.de schließt in der Regel die unmittelbare Arbeit mit einzelnen Jugendlichen, die bereits ideologisiert sind und/oder Radikalisierungstendenzen zeigen, aus. Demgegenüber setzt die Arbeit von ufuq.de weit im Vorfeld von Ideologisierungen an, kann aber im Einzelfall auch Beratung und Unterstützung in der Arbeit mit einem betroffenen Umfeld leisten (z. B. betroffene Jugendgruppe oder Schulklasse).

Angebotspalette:

ufuq.de Bayern ist Ansprechpartner für den Bereich der allgemeinen Prävention und bietet pädagogischen Fachkräften folgende Unterstützung an:

  • Fortbildungen/Vorträge/Workshops für Verantwortliche im Themenfeld Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismusprävention
  • telefonische Beratung von Verantwortlichen sowie schulischen und sozialen Einrichtungen
  • Handreichungen, Module und Materialien für die pädagogische Praxis im Themenfeld
  • Peer-to-Peer-Angebote für die Arbeit mit Jugendgruppen in Schule und Jugendarbeit
  • Beratung und Unterstützung regional koordinierter Netzwerke
  • Unterstützung beim Aufbau von Beratungs-, Unterstützungs- und Multiplikatoren-Netzwerken für einzelne Berufsgruppen (JaS, AJS, Schulberatung etc.)

Nähere Informationen zur Fachstelle von ufuq.de in Bayern finden Sie hier.

Kontakt

Fachstelle zur Prävention von religiös begründeter Radikalisierung in Bayern
ufuq.de

Schaetzlerstr. 32
86152 Augsburg
0821 65078560
Montag – Freitag 9:00 Uhr bis 13:30 Uhr
E-Mail an ufuq.de schreiben

 


Beratungsstelle „Radikalisierung“: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Das Team der Beratungsstelle „Radikalisierung“ ist Ihr überregionaler Ansprechpartner, wenn Sie den Eindruck haben, Ihr Kind, Ihr Freund oder Ihre Freundin, Ihr Schüler oder Ihre Schülerin wendet sich einer radikalen islamistischen Gruppe zu. Egal welche Fragen Sie haben, rufen Sie uns an.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Radikalisierung“ beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sind bundesweit erste Anlaufstelle und bieten konkrete Hilfe:

Logo: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
  • Sie geben Antworten auf häufige Fragen und klären im Rahmen eines ersten Überblicks über die Problematik auf.
  • Sie finden für Sie Hilfsangebote in Ihrer Nähe.
  • Sie vermitteln im Einzelfall persönliche Beratung und Betreuung durch eine geeignete Stelle.
  • Sie stellen den direkten Kontakt zu Spezialisten in allen Bereichen her.
  • Sie vermitteln den Kontakt zu anderen Betroffenen in ähnlichen Situation und/oder Selbsthilfe-Initiativen

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hören zu, beantworten Ihre Fragen und entscheiden mit Ihnen gemeinsam über die nächsten Schritte.
Auf Wunsch vermittelt die Beratungsstelle „Radikalisierung“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin vor Ort, der oder die Sie individuell berät und mit praktischen Tipps zum Umgang mit Ihrem Kind, Ihrer Freundin oder Ihrem Schüler begleitet.

Bei Radikalisierungsfällen in Bayern kooperiert das BAMF mit der Beratungsstelle des Vereins Violence Prevention Network e. V. und mit dem Kompetenzzentrum für Deradikalisierung im Bayerischen Landeskriminalalmt.

Nähere Informationen zur Beratungsstelle „Radikalisierung“ finden Sie hier.

Kontakt

Beratungsstelle „Radikalisierung“ beim BAMF
0911 9434343
Montag bis Freitag von 9:00 bis 15:00 Uhr

E-Mail an die Beratungsstelle Radikalisierung schreiben

Weitere Infos finden Sie auch in der Broschüre des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Teilen auf:

Teilen X Mailen