Ein Mann und eine Frau bei einer Performance in einer Turnhalle.

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Projekte in Bayern

Das Bayerische Sozialministerium und andere Ministerien fördern Projekte, den Aufbau von kommunalen Netzwerken sowie Aktionen zur Aufklärung und Demokratieförderung. Dazu stehen Landesmittel sowie Bundesmittel aus den Förderprogrammen „Demokratie leben!“ und „Zusammenhalt durch Teilhabe“ zur Verfügung.


MotherSchools und FatherSchools

Frauen ohne Grenzen, eine international tätige NGO mit Sitz in Wien, hat vor zehn Jahren das mittlerweile international anerkannte Best-Practice-Modell „MotherSchools: Parenting for Peace!“ entwickelt. Die MotherSchools wurden bereits in 14 Ländern weltweit implementiert und haben über 3.000 Mütter erreicht. 2017 wurden die MotherSchools erstmalig in Deutschland an vier Standorten in Unterfranken erfolgreich pilotiert: Aschaffenburg, Erlenbach a. Main (Lkr. Miltenberg), Schweinfurt und Würzburg. Seit 2019 erfolgt ihre bayernweite Ausweitung sowie die Etablierung der FatherSchools.

Gruppen von 15 bis 20 Müttern bzw. Vätern treffen sich über einen Zeitraum von zehn Wochen einmal wöchentlich mit ausgebildeten Lehrerinnen und Protokollantinnen. In diesen zehn Treffen lernen die Teilnehmenden über die psychologischen Dynamiken von Kindheit und Jugend, was ihnen die Fähigkeit gibt, die Kommunikation innerhalb ihrer Familie zu verbessern und Frühwarnsignale von Radikalisierungstendenzen zu identifizieren. Sie lernen, Alternativen anzubieten und damit positive Entwicklungen und Widerstandsfähigkeit in ihren Kindern zu fördern. Die beste Präventionsstrategie ist gelungenes Zusammenleben, wo Werte von Toleranz und Respekt selbstverständlich auch in Konflikt- und Krisensituationen im Alltag praktiziert werden.

Nach Abschluss der zehn Wochen erhalten die Absolventinnen im Rahmen einer feierlichen Graduierung ein Zertifikat und werden offiziell ein Teil der globalen MotherSchools-Bewegung, die von Indonesien bis Pakistan, von Kaschmir bis Jordanien, von Tadschikistan bis Nigeria, Indien und Sansibar, von Belgien, England und Mazedonien bis Österreich reicht.

Das Modell wird stetig erweitert und auf globaler Ebene umgesetzt, mit dem Ziel, eine internationale MotherSchools-Bewegung aufzubauen – eine kritische Masse von gesellschaftlich engagierten Müttern, die sich aktiv für Friedenssicherung und regionale Sicherheit einsetzen. Mehr dazu gibt es auf dem YouTube-Kanal von Frauen ohne Grenzen.

 
Logo Frauen Ohne Grenzen

Kontakt

Frauen ohne Grenzen e. V. Deutschland
c/o Element C GmbH
Frau Elke Blättel

Aberlestr. 18
81371 München
E-Mail: office.de@wwb.org

Zur Website von Frauen ohne Grenzen


Die zehn Wochen dauernden MotherSchools wurden an den vier Pilot-Standorten in Unterfranken von einer Fotografin begleitet. Die Ergebnisse haben wir für Sie in einem Video zusammengestellt.

„Ich spürte, wie sich die Mütter immer näher kamen, wie sie immer offener wurden und sich kraftvoll diesem herausfordernden Thema stellten.“

„MotherSchools in Bayern – Eindrücke“: Hier geht’s zum Video >>
Bildnachweis: Ina Brosch

Foto: Staatsministerin Emilia Müller mit Dr. Edit Schlaffer.

Staatsministerin Emilia Müller mit Dr. Edit Schlaffer, der Initiatorin der „MotherSchools“

Foto: Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Staatsministerin Emilia Müller und Dr. Edit Schlaffer sitzen im Publikum.

v. l.: Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Staatsministerin Emilia Müller und Initiatorin der „MotherSchools“ Dr. Edit Schlaffer.

Foto: Landtagspräsidentin Barbara Stamm am Rednerpult.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm begrüßt die Gäste.

Foto: Staatsministerin Emilia Müller am Rednerpult.

Staatsministerin Emilia Müller freute sich, die Offenheit und das Engagement der Mütter bei der Graduation Ceremony honorieren zu dürfen.

Foto: Dr. Edit Schlaffer am Rednerpult.

Dr. Edit Schlaffer gibt Einblicke in die „MotherSchools“, ein Projekt der NGO „Frauen ohne Grenzen“.

Foto: Podiumsgespräch mit mehreren Personen.

Beim anschließenden Podiumsgespräch v. l.: Dr. Christiane Nischler-Leibl (StMAS), Dr. Edit Schlaffer, Ödem Güngör (Projektbeteiligte), Moderatorin Sybille Giel (BR), Ciler Demircioglu (Projektbeteiligte), Simin Mange (Projektbeteiligte), Nilüfer Aktürk (Projektbeteiligte).

Foto: Das Gesangs-Duo „Agua y vino“ mit Gitarren.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Duo „Agua y vino“.

Foto: Gruppenbild.

Die Gruppe der „MotherSchool“ aus Erlenbach am Main.

Foto:  Gruppenbild.

Die Gruppe der „MotherSchool“ aus Schweinfurt.


MUSA – Muslimische Seelsorge Augsburg

Das Projekt „MUSA – Muslimische Seelsorge Augsburg“ möchte Muslimen in schwierigen Lebenssituationen den Rückhalt geben, der durch den Wandel traditioneller Strukturen häufig verloren geht – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Qualifizierte und flächendeckende Angebote sollen außerdem salafistischer Propaganda und Agitation vorbeugen. Der Schwerpunkt von MUSA liegt in der Begleitung und Betreuung von Menschen in existenziellen Krisen und Umbruchphasen, insbesondere dort, wo Menschen entsprechenden Beistand benötigen, wie z. B. in Kliniken, Justizvollzugsanstalten oder Hospizen.

MUSA entstand aus dem offensichtlichen Bedarf an seelsorgerischer Grundversorgung der Muslime in den Augsburger Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Seit 2013 arbeiten Sunniten, Schiiten und Aleviten an den Augsburger Kliniken im Sinne der gemeinsamen Aufgabe zusammen. MUSA wird nun an weiteren Standorten in Bayern angeboten  und wurde auch inhaltlich erweitert – etwa auf Träger der Notfallseelsorge sowie den Bereich der Flüchtlingsarbeit.

Das MUSA-Team besteht mittlerweile aus 85 ehrenamtlichen Augsburger  Muslimen unterschiedlicher Herkunft und Sprache, die jeweils in 148 Schulungsstunden für ihren Einsatz qualifiziert wurden. Sie begleiten Betroffene im Sinne der islamischen Geschwisterlichkeit durch psychosoziale Beratung und auf Wunsch durch religiöse oder spirituelle Hilfestellung. MUSA bietet dies für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige in der Muttersprache an und ist zudem Ansprechpartner der Einrichtungen in religions- bzw. kultursensiblen Fragen.
Das Projekt wird im Auftrag der Stadt Augsburg durch das Institut für transkulturelle Verständigung „itv“ durchgeführt. Die wertvolle Arbeit des Instituts wurde u. a. mit der Verleihung des Integrationspreises der Regierung von Schwaben im Jahr 2015 geehrt.

Logo: „MUSA. Muslimische Seelsorge Augsburg

Kontakt

itv – Institut für transkulturelle Verständigung
Nurdan Kaya

Annastraße 36a
86150 Augsburg
Telefon: 0821 8846455

Zur Website des Instituts für transkulturelle Verständigung


ReThink – Freiheit beginnt im Kopf

Das von der Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND) GmbH entwickelte Projekt „ReThink“ wird in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen in Bayern angeboten. Es richtet sich speziell an Jugendliche mit eigener Migrations- und/oder Fluchterfahrung aus muslimisch und patriarchal geprägten Heimatländern. Ziel des Projekts ist es, mithilfe theaterpädagogischer Rollenspiele die Jugendlichen zu kritischem Denken und zur Reflexion der eigenen kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Prägung anzuregen. Die Rollenspiele dienen unter anderem dazu, Jugendliche gegen salafistische Anwerbeversuche stark zu machen, indem sie über ihre Werte, Einstellungen und Meinungen zu den Themen Gleichberechtigung, Männlichkeitskonzept, Islamverständnis und Antisemitismus diskutieren, sie infrage stellen, Ängste abbauen und neue Denkanstöße auch in ihre Familien und in ihr soziales Umfeld mitnehmen.

Die Workshops werden von einem Team aus drei bis vier geschulten Personen (Pädagogen, Psychologen, Jugendliche), die selbst Muslime sind und einen Migrationshintergrund haben, durchgeführt – derzeit insbesondere an Berufsintegrationsklassen in ganz Bayern. „ReThink“ wird aus Haushaltsmitteln des Bayerischen Innenministeriums gefördert und ist ein kooperatives Angebot der Ressorts des Innern, für Kultus und für Soziales.

Logo

Kontakt

Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention (MIND) GmbH
Berliner Straße 45
14169 Berlin
Telefon: 030 86316951
E-Mail an die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention schreiben

Zur Website mind-prevention.com


Fördermöglichkeiten

„Wir planen ein Projekt – wo bekommen wir Geld her?“

  • Ob ein Verein, eine Initiative oder ein Zusammenschluss – Sie haben eine interessante Idee und wollen mit Ihrer Organisation auf die Thematik Salafismus aufmerksam machen?
  • Sie planen z. B. ein interkulturelles Theater, einen Jugendtreff oder ein anderes Projekt, aber es fehlen noch weitere Mittel, um die Idee umzusetzen?
  • Nicht sicher, ob Ihr Vorhaben hier passt?

Sie können sich vor Projektbeginn bei uns melden:

Gerne besprechen wir mit Ihnen die Förderbedingungen und -möglichkeiten und helfen bei Antragstellung und Verfahren im Rahmen unserer Möglichkeiten.

Wir stehen Ihnen auch als Ansprechpartner bei Fragen zu den Bundesprogrammen „Demokratie leben!“ und „Zusammenhalt durch Teilhabe“ zur Verfügung.


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